Bedeutende geschichtliche Lokalitäten

Archäologische Lokalitäten

Sechs Jahrtausende der menschlichen Wirkung hat eine unlöschbare Spur auf den Inseln Brijuni hinterlassen. Das milde Klima und die günstigen geographischen Bedingungen haben versichert, dass die Menschen auf der Insel von der Urgeschichte bis zum neuesten Zeitalter kontinuierlich wirkten. Obwohl die Archipelfläche etwas größer als 7 km2 ist, wurden hier viel Lokalitäten und archäologische Objekte aufgezeichnet, vom Zeitraum der ersten neolithischen Siedlung der Halblehmhütten bis zu der Geschichte.
Siedlung aus der Bronzezeit

Gradina

Befestigte Siedlung aus der Bronzezeit

Befestigte Siedlung aus der Bronzezeit auf einer Anhöhe mit erhaltenen Festungsmauern, einem Eingang und einer Nekropole befindet sichauf dem gleichnamigen Hügel, nördlich der Bucht Verige.

Die strategisch gut verteidigte Höhenposition war mit drei Zonen der konzentrischen Festungsmauern befestigt, die der Konfiguration des Hügels angepasst waren. Das Mittelplateau umfasste eine Fläche von 80 x 90 m, während der Durchmesser der größten Festung etwa 300 m betrug. Die Festungsmauern waren in einem Trockenmauerwerk aus großen Steinblöcken gebaut, während der Raum zwischen dem Innen- und Außengesicht mit kleinen Steinen gefüllt war.

 

Labyrinthförmig

Eine große Bedeutung trugen die Eingänge, die mehrmals angebaut wurden, und so eine Labyrinthform erhielten. Der Westliche oder Gnirs-Eingang, der anfangs mehr als drei Meter breit war, wurde in der letzten Phase auf ein Meter verengt, um einen möglichen Feindesdurchbruch zu verhindert. Auf den Festungsmauern wurden viele Feldsteine gefunden, die auch zur Verteidigung dienten, entweder zum Werfen oder als Schleudermunition.

Von den wenigen Bronzenbefunden, die für diesen Zeitraum charakteristisch sind, muss man die Speerspitze, die in einem Kampf in der Nähe des Gnirs-Eingangs abgebrochen wurde, und den Dolch , der als Grabbeigabe gefunden wurde, erwähnen.

Die Einwohner der Wallburg haben ihre Verstorbenen unter einem Steinhaufen in einem Kasten aus Steinplatten begraben. Solche Gräber mit Bestattung des Skeletts in fötaler Position befanden sich auf den umgebenden Hügeln Ciprovac, Antunovac und Rankun. Inder mittleren Bronzezeit (14. Jh. v. Chr.), zu der auch die Nekropole auf Gradinagehört, befanden sich die Gräber neben der Siedlungsmauer, und neben den einzelnen Bestattungen in Sarkophagen, kommen auch abgeschlossene Familiengräber vor.

Villa aus dem Zeitalter Christi

Römische Villa in der Bucht Verige

Prachtvolle ländliche Villa

Auf der Ostküste des Brijuni Archipels, entlang der Bucht Verige, befindet sich eine prachtvolle römische ländliche Villa. Der Bau dieser Villa fing im ersten Jahrhundert vor Christi an, und sie erreichte ihre größte Pracht im ersten Jahrhundert nach Christi. Die einzelnen Teile der Villa wurden bis zum sechsten Jahrhunderrt genutzt.

Die Villa bestand aus mehreren Gebäuden, die für verschiedene Zwecke bestimmt waren unddiesich auf sorgfältig ausgewählten Lokalitäten in verschiedenen Buchtteilen befanden.

 

Luxuriöse Sommerresidenz

Auf der südlichen Buchtseite befand sich eine luxuriöse residenzielle und wirtschaftliche Sommerresidenz mit zwei Peristylen. Als Bestandteile des Komplexes, die sich am Ende der Bucht befanden,galten die Tempel des Meeresgottes Neptun, die Tempel der kapitolinischen Trias, sowie der Göttin der Liebe und Schöheit – Venus. Palästra Thermen, Fischteich und der Wirtschaftsteil befanden sich im Norden der Bucht. Alle Gebäude waren durch ein interessantes System von geöffneten und geschlossenen Promenaden, die sich ein Kilometer entlang des Meeres streckten, in eine mit der Landschaft übereinstimmende Einheit verbunden.

Von der Meeresseite wurde diese Einheit durch eine Küste, die aus großen Steinblöcken gebaut wurde und die heute etwa ein Meter unter dem Meeresspiegel ist, begleitet. . Der Zugang zum Hafen wurde von einer Kette - Verige, die die gegenüberliegenden Küsten verband und wonach die Bucht benannt wurde, geregelt.

Neben dieser luxuriös mit Mosaiken, Fresken, Stukkaturen und wertvollem Marmor ausgestatteten Villa, befand sich auf dem Brijuni Archipel noch eine ganze Reihe von römischen Villen, in denen der Wirtschaftscharakter dominierte, darunter hebt sich die Villa auf dem Hügel Kolci hervor.

Die römische Villa in der Bucht Verige war ein Teil der Route der römischen Kaiser, die das Zertifikat des Europarates unddes Europäischen Instituts von Kulturrouten erhalten hat. Die 3,5 Tausend Kilometer lange Route, welche ist, erstreckt sich durch Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien, und sie fördert den archäologischen Tourismus. Sie umfasst 20 archäologische Lokalitäten, die für den Zeitraum des kaiserlichen Roms bedeutend sind und mit den Leben von 17 römischen Kaisern verbunden sind.

Abwechslungsreichste Lokalität von Brijuni

Kastrum

Die abwechslungsreichste Lokalität von Brijuni erstreckt sich auf einer etwas mehr als 1 ha großen Fläche. Die Befunde aus der Zeit der Römsichen Republik und der Kaiserzeit, der späten Antike, der Östlichen Goten, des Byzanz, des Karolingerreichs und Venedig zeugen über eine langjährige Besiedlung. 

Die erste Villa in der Bucht Dobrika wurde im 1. Jh. v. Chr. gebaut.

Zur Augustus Zeit,teilweise auf dem Gebiet der ersten Villa, wurde eine neue rustikale Villa (Maße 51 x 59 m), mit einem zentralen Hof und Vorrichtungen für die Ölivenöl- und Weinherstellung und Kellern, sowie mit schlichteren Wohnräumen, errichtet.

Das Leben innerhalb der Villa verlief bis zum Ende des 4. Jh., als sie infolge des entstandenen gesellschaftlichen Wandel, in eine dichte Siedlung mit Häusern und Anlagen für von Oliven- und Traubenverarbeitung, Vorratsräumen, Werkstätten, Schmiedewerkstäten, Backöfen umgewandelt wurde, kurz gesagt mit allen Inhalten für eine selbständige Gemeinde. Diese Siedlung hat sich allmählich verbreitet, und für ihren Schutz wurden starke Mauern errichtet. Neben dem nordöstlichen Haupteingang bestanden noch vier Türen, die mit Kommunikationen innerhalb der Siedlung verbunden waren und es gab auch kleinere Plätze. Für die Kultbedürfnisse der zahlreichen Bevölkerung der Festung wurde in der unmittelbarer Nähe die Basilika der Heiligen Maria errichtet.

Das feudale Zeitalter

Durch die Herrschaft der Franken am Ende des 8. Jh. entsteht ein neues, Feudalgut. Die Wände der Karolinger Villa wurden durch Lisene zergliedert, und die Ölherstellung hat sich zu diese Zeit in Räumen an der Küste abgewickelt . Hier wurde der gesamte Prozess der Ölherstellung dokumentiert, vom Olivenmahlen in der Mühle, bis zum Pressen in einer der drei Pressen.

Die letzten Lebenszeichen in der Festung stammen aus der Zeit der Republik Venedig.

Dreischiffige Kirche aus dem Mittelalter

Kirche der Heiligen Maria

Eine dreischiffige Kirchemit einem rechteckigen Grundriss, deren Seitenwände fast in der ursprünglichen Höhe erhalten wurden. Die Kirchengröße (11 x 24 m) weist auf die zahlreiche Bevölkerung des nahegelegenen Castrums hin, die im 5./6. Jh. dieses Gebäude baute.

Der Altarraum wurde um zwei Treppen erhöht und vom Kirchenschiff mit dem teilweise erhaltenen Triumphbogen abgesondert. Hier befindet sich in situ auch die Altarbasis. Im Vorraum der Basilika befindet sich ein kleines Lapidarium, in dem, neben sonstigen Befunden aus der Kirche auch Transennen, Steinfenstergitter ausgestellt sind.

In der offenen Vorhalle der Basilika, sowie rund um die Basilika befand sich ein frühchristlicher Friedhof, der sich 300 m lang bis zur südöstlichen Ecke der Festung erstreckte.

Neben der Kirche auch ein benediktinisches Kloster

Anfang des 9. Jh., als zahlreiche Sakralgebäude erneuert wurden, kam es auch zur Erneuerung der Kirche der Heiligen Maria. Sie wurde mit neuen Möbeln mit erkennbaren dreisträngigen Verzierungen ausgestattetDie zahlreiche heidnische Bevölkerung verursachte mit Sicherheit eine Missionärtätigkeit, die von Benediktinern aus zahlreichen Klostern durchgeführt wurde. Zu dieser Zeit, wenn auch nicht früher, entstand nördlich und südlich entlang der Basilika auch das benediktinische Kloster.

Basilika zur Templerzeit

Im 13. Jh. gehörte die Basilika den Templaren. Durch die Auflösung ihres Ordens im Jahr 1312 ist das Leben im Kloster abgestorben.

In der Nähe dieser Kirche wurde auch eine kleinere Kirche des heiligen Petrus erbaut, deren Boden mit einem dreifarbigen Mosaik verziert wurde.

Wecken Sie den Forscher in sich und entdecken Sie die verborgenen archäologischen Lokalitäten auf der Insel Brijuni. Machen Sie sich mit der reichen Vergangenheit des Archipels bekanntund spazieren sie durch verschiedene kulturgeschichtliche Zeiträumen: von der Urgeschichte, der Antike, der späteren Antike, dem Byzanz, bishin zur Zeit des Republik Venedig.
Tickets kaufen